Mittwoch, 24. Februar 2016

Rezension: Ein Streuner kehrt heim




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Allgemeines:

Titel: Ein Streuner kehrt heim
Autor/-in: Nick Trout
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 380 Seiten
 Preis: 8,99€
Wertung: 4/5 Sterne

Klappentext:

Nie wieder wollte Dr. Cyrus Mills in den kleinen Ort Eden Falls in Vermont zurückkehren. Und so hat er auch nur eins im Sinn, als er die dortige Tierarztpraxis seines Vaters erbt: sie so schnell wie möglich zu verkaufen. Geldsorgen zwingen ihn jedoch, die Praxis zu übernehmen, bis ein Käufer gefunden ist. Widerwillig tritt Cyrus seinen Dienst an. Doch dann stürmt sein erster Patient, ein Golden Retriever namens Frieda Fuzzypaws, schwanzwedelnd durch die Tür, und Cyrus geht das Herz auf. Außerdem ist da noch Amy, die ebenso temperamentvolle wie hübsche Bedienung des einzigen Lokals am Ort ... 

Meinung:

Ich bin wirklich sehr froh, auf dieses Buch gestoßen zu sein. Denn mir wurde es schon mal empfohlen. Der Streuner ist in diesem Buch, nicht wie man durch das Cover vermutet, ein Mensch. Um genau zu sein handelt es sich um Dr. Cyrus Mills der die Tierarztpraxis seines verstorbenen Vaters geerbt hat und noch einmal in seinen Heimatort zurückkehrt um diese zu verkaufen. Mit dem Erbe der Praxis kommen dazu noch enorme Schulden die nicht gerade wenig sind. Nun häufen sich aber doch die zwischenfälle und Cyrus beginn eine kleine Wandlung zu durchleben. Auf der einen Seite zeigt er mehr Herz und wächst in die neue Aufgabe hinein. Zum anderen verliebt er sich in die junge Amy und hat auf einmal einen Hund. So viel was man als Leser miterleben darf.
Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben genauso wie das Umfeld so kann man sich sehr leicht in den tollen Roman hineinlesen. Man kann regelrecht sagen, dass die Geschichte viel Humor und Witz hat, ebenso aber auch an das Herz geht. Es ist eine sehr leichte und schöne Liebesgeschichte enthalten in die man mit einsteigen darf. Ebenso spürt man deutlich in welchem Konflikt Cyrus zu seinem Vater steht aber ebenso wie im Bezug auf diesen nach und nach eine kleine Wandlung durchlebt und das ganze etwas mit anderen Augen zu sehen beginnt. Für alle die solche Romane lieben ist dieser hier genau richtig. Einen Punkt muss ich allerdings bemängeln: Cyrus ist Tierpathologe und man hat in dem Buch den Eindruck, dass er gar nicht wirklich weiß, wie er seine tierischen Patienten behandeln soll. Da haben sich mir als Tierbesitzerin natürlich die Haare im Nacken hochgestellt, wer möchte schon sein geliebtes Tier in die Hände eines Tierarztes geben, der augenscheinlich nicht wirklich weiß, was er tut?  
Fazit: Unterhaltend, humorvoll und dennoch anschaulich beschrieben. Eine Geschichte nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum in sich gehen.

Montag, 15. Februar 2016

Rezension: Die siebte Stunde




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Allgemeines:

Titel: Die siebte Stunde
Autor/-in: Elisabeth Herrmann
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 440 Seiten
Preis: 9,99€
Wertung: 5/5 Sternen

Klappentext:

Der Berliner Anwalt Joachim Vernau ist einmal wieder knapp bei Kasse, als ihn ein Glücksfall ereilt: Er bekommt die Möglichkeit, an einer noblen Privatschule zu unterrichten. Doch etwas stimmt nicht in seiner Klasse. Als Vernau vom Selbstmord einer Schülerin erfährt, stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Was ist damals auf dem Dachboden des alten Hauses geschehen? Welche geheimen Verbindungen gibt es zu der anderen Schule ganz in der Nähe? Und wer ist der Rächer, der ein tödliches Spiel mit Vernaus Klasse treibt? Langsam gewinnt Vernau das Vertrauen der Schüler und erfährt, wofür sie büßen müssen. Für eine Schuld, die einen nach dem anderen von ihnen in den Tod treiben soll ...

Meinung:

Der junge Anwalt Joachim Vernau kämpft mit seiner Kollegin ums finanzielle Überleben, denn die gemeinsame Anwaltskanzlei wirft kaum noch etwas ab. So nimmt er das gut bezahlte Angebot einer Berliner Privatschule an, den Abiturjahrgang in einer Jura-AG, genannt 'teen court', zu unterrichten. Der teen court hat die Aufgabe, Verstöße gegen die Hausordnung dieser elitären Schule aufzudecken und Maßnahmen gegen die Verursacher zu ergreifen. Die Schulleitung hatte ihm den Selbstmord einer Schülerin vorenthalten. Joachim Vernau tritt einer sehr verschlossenen und von Angst erfüllten Klasse gegenüber und auch im Kollegium merkt er bald, dass die Fassade dieser Pankower Schule Risse hat. Als eine weitere Schülerin am Tag der offenen Tür knapp einer Vergiftung entgeht, versucht Vernau gemeinsam mit seiner Anwaltskollegin, eine frühere Freundin der Konrektorin, Licht in das Dunkel zu bringen. Einige Schüler seiner AG sind Live - Rollenspielen verfallen (eine für mich bisher unbekannte Welt) , aus der sie nicht mehr aussteigen können und die verstorbene Mitschülerin Clarissa meldet sich weiterhin über ihr Handy und hält ihre Klasse in Atem. Als Vernau durch eine Krankenakte dahinter kommt, dass diese Schule hundert Jahre zuvor eine Nervenheilanstalt war und bereits damals eine Patientin von der „Schwarzen Königin“ sprach, verbeißt er sich in die Aufgabe, dieses Geheimnis zu lüften und das Leben seiner restlichen Schüler zu retten, ein Wettlauf mit der Zeit... Elisabeth Herrmanns Sprachstil fesselt, ist witzig und humorvoll, aber auch anspruchsvoll. Vom Anfang bis Ende schafft sie es, Spannungsbögen aufzubauen und zu halten. Die Charaktere, besonders die zwielichtige und fast schon von Karrieredenken zerfressene Konrektorin Oettinger im Kontrast zu ihrem Chef und Geliebten Kladen wirken so lebendig gezeichnet, dass der Leser ein klares Bild von ihnen bekommt. Das Konzept dieser Privatschule steht im Gegensatz zur benachbarten Hauptschule und wirft auch hier Fragen nach unserem heutigen Schulsystem auf, in dem Bildung offenkundig ein Privileg der Reichen ist. Daneben zeichnet sich Joachim Vernau als engagierter Vertretungslehrer aus, der nicht eher Ruhe gibt, bis seine Klasse gerettet wird und doch ist er als Privatmensch sympathisch-chaotisch und wie ein Kumpel von nebenan. In enger freundschaftlicher Verbindung mit seiner Co-Anwältin und deren gemeinsamem schrottreifem Volvo erleben die beiden so manche gemeinsame Kneipenstunde. Fazit:
Das Buch ist unglaublich spannend ab der ersten Seite bis zum Ende, die Autorin verfügt über gutes Detailwissen, excellenter Schreibstil, humorvoll, sympathische Protagonisten - einfach wow!

Rezension: Wenn die Liebe Tanzen lernt



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Allgemeines:

Titel: Wenn die Liebe Tanzen lernt
Autor/-in: Jean Kwok
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 473 Seiten
Preis: 8,99€
Wertung: 4/5 Sternen

Klappentext:

Charlie Wong lebt mit ihrem Vater und ihrer kleinen Schwester Lisa in New Yorks Chinatown. Ihr Job als Tellerwäscherin ist keine große Erfüllung - doch in der Welt der traditionellen chinesischen Einwanderer sind die Möglichkeiten begrenzt. Als Lisa Charlie überredet, sich auf eine Annonce in der Zeitung zu melden, soll sich ihr Leben komplett verändern. Das berühmteste New Yorker Tanzstudio sucht eine neue Rezeptionistin. Schnell wird klar: Die tollpatschige Charlie ist eine schreckliche Empfangsdame, aber ein begnadetes Tanztalent. Und als Charlie sich vom unscheinbaren Entlein zum Schwan tanzt, fällt sie einem ganz besonderen Mann auf ...

Meinung:


Von einer Tellerwäscherin in Chinatown, zu einer Profitänzerin. Der Zwiespalt zwischen chinesischer Tradition und Kultur und dem amerikanischen Milieu. Ein Buch auf das ich mich sehr gefreut habe, da der Klappentext sich interessant und vielversprechend angehört hat. Charlie, ist anfangs sehr tollpatschig, nicht unbedingt die Klügste, mit einem sehr geringen Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Vom hässlichen Entlein verwandelt sie sich in einem schönen, selbstbewussten, charismatischen Schwan. Ein zarter Hauch, der sich in eine Lovestory verwandelt, so könnte man den Roman, Wenn die Liebe Tanzen lernt, von Jean Kwok beschreiben. Die Autorin hat mich von der ersten Seite an durch das Buch mitgenommen und nicht wieder los gelassen, was dem tollen Schreibstil zu verdanken ist. Das Buch ist aus Charlies-Perspektive geschrieben, sodass man Hautnah am Geschehen ist. Die Protagonisten, aber auch die Tanzszenen sind wunderbar beschrieben, so bildhaft, dass man sie sich gut vorstellen kann. Einzig und allein kritisieren muss ich, dass sich die zwei wichtigen Handlungsstränge - Charlies Tanzkarriere und die Krankheit ihrer Schwester - zum Ende hin immer mehr voneinander abgrenzen und die Abschnitte nicht mehr miteinander harmonieren, sondern eigentlich zwei völlig unterschiedliche Geschichten erzählen, die so gut wie gar nicht miteinander zusammenhängen. Trotzdem ist die Geschichte gelungen und total lesenswert. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die chinesische Story ist gewöhnungsbedürftig, aber wer Tanzen liebt, kann darüber hinwegsehen.

Freitag, 5. Februar 2016

Rezension: Little Dog und ich



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Allgemeines:

Titel: Little Dog und ich
Autor/-in: Ann Garvin
Verlag: Diana Verlag
Seitenanzahl: 347 Seiten
Preis: 9,99€
Wertung: 4/5 Sternen

Klappentext:

Dr. Lucy Peterman ist eine geschätzte Chirurgin, die ihre Patienten mit Mitgefühl und Leidenschaft durch schwerste Krankheiten begleitet. Doch das war vor dem Unfall. Bevor ihr Ehemann und ihr ungeborenes Kind von ihr gerissen wurden. In einem Teufelskreis aus Trauer und Wut gefangen, zieht Lucy sich immer weiter zurück. Bis ihr eine fremde Hündin im Park zuläuft. An Little Dogs Seite beginnt Lucy, sich ihren Ängsten zu stellen, öffnet zaghaft ihr Herz für neue Beziehungen - und vielleicht sogar für die Liebe ...

Meinung:

Für mich ist die Protagonistin Lucy hochintelligent, erfolgreich und mitfühlend, aber die Trauer um ihren Mann und ihr ungeborenes Kind wirft sie vollkommen aus der Bahn. Im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer unsympathischer, sie denkt nur an sich, alle anderen sind ihr egal. Dass ihr Bruder Charlie vielleicht auch mal ihre Hilfe brauchen könnte und nicht immer nur umgekehrt bemerkt sie nicht. Dann tritt Little Dog in ihr Leben, und auf einmal gibt es da wieder jemanden, um den sich Lucy kümmern muss. Auf ihrer Reise zurück ins Leben trifft Lucy auf Leute (Obdachlose, Alkoholiker, Magersüchtige) mit denen sie sich früher nie abgegeben hätte und immer gleich abgestempelt hat.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Besonders der Humor hat mich sehr angesprochen, und die tierischen Charaktere sind einfach zuckersüß. Die Autorin behandelt viele schwierige Themen, an die sich nicht unbedingt jeder Autor ranwagt. Jeder einzelne Fall bekommt seine Geschichte und es ist sehr interessant mitzuerleben, wer welches Problem hat und wie er damit umgeht. Die Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen, da ich mit allen wichtigen Charakteren mitgefiebert und mit Spannung verfolgt habe, wie sich die Dinge für sie so entwickeln werden.
Ein etwas anderes Buch, das schwierige Themen (z.B. Tod und Trauer) behandelt. Wer sich für diese Themen interessiert bekommt eine klare Leseempfehlung von mir. Für mich persönlich war das Buch einfach ein Must Read.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Rezension: Die Heilerin von San Marco




Die Heilerin von San Marco (eBook, ePUB) - Fiorato, Marina


Allgemeines:

Titel: Die Heilerin von San Marco
Autor/-in: Marina Fiorato
Verlag: Limes
Seitenanzahl: 424 Seiten
Preis: 19,99€
Wertung: 4/5 Sternen

Klappentext:

1576. In Venedig bricht die Pest aus. Der Doge befürchtet, dass Gott die Venezianer für ihr dekadentes Leben bestraft, und sieht nur einen Ausweg: Er lässt eine Kirche bauen, die größer als alle ist, die es je gegeben hat. Er ahnt nicht, dass der Schwarze Tod an Bord eines Schiffes aus Konstantinopel kam - und dass die junge Heilerin Feyra die Einzige ist, die die Lagunenstadt retten kann. Dafür benötigt sie die Hilfe von Annibale Carson, dem berüchtigten Pestarzt. Doch hinter seiner Furcht einflößenden Maske verbirgt sich ein Mann, der Feyra vor ihre größte Herausforderung stellt ...

Meinung:

Als erstes muss ich sagen das ich mich in das Cover verliebt habe, und das war auch sehr ausschlaggebend warum ich dieses Buch lesen wollte. Aber auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen und mich vollends motiviert dieses Buch zu lesen. Marina Fiorato hat für mich persönlich einen sehr wundervollen Schreibstil. Sehr detaillgetreu und schön kann sie die Orte beschreiben. Was mir am meisten gefallen hat waren die tollen Figuren. Vorallem die Protagonistin Feyra und Annibale haben es mir total angetan und sie konnten mich regelrecht mit in ihren Entscheidungen fesseln. Die Charaktere sind facettenreich. Die Widrigkeiten, denen Annibale und Feyra ausgesetzt sind, werden spannend geschildert. Der geheimnisvolle Annibale, der sein Gesicht nicht nur wegen der tödlichen Krankheitskeime hinter einer Maske verbirgt, hat es mir am meisten angetan. Einzige Sache die mich gestört hat war, dass ein wenig zu oft die Schönheit der Hauptcharaktere erwähnt wird, und die Liebe kommt, im Gegensatz zu der Erwähnung des Klappentextes, fast ein wenig zu kurz. Allgemein muss ich aber sagen das ich nicht gedacht hätte das so ein historischer Roman der in Venedig spielt, so überzeugend und spannend für mich rüberkommt. 
Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, auch die Seiten sind nur so dahingeflogen. Ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen. Es ist eine absolute Kaufempfehlung von mir, vorallem für Leute die Historische Bücher und Venedig lieben.